Im Rahmen des “China Low Carbon Model Peak Forum” zeichnet die unabhängige chinesische Wochenzeitung „The Economic Observer” seit 2010 jährlich Unternehmen aus, die zukunftsweisende Technologien zur CO2-Reduzierung vorantreiben. Kanadevia Inova Steinmüller GmbH wurde in diesem Jahr als eines der führenden Unternehmen im Bereich Umwelttechnik nominiert und überzeugte die Jury mit dem Konzept der CO2-Reduktion durch den Einsatz thermischer Müllverbrennungsanlagen, anaerober Vergärung sowie der Kombination beider Verfahren.
An der feierlichen Preisverleihung, die am 30. Juni 2015 in Peking stattfand, nahmen zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Politik sowie Vertreter von Umweltschutzorganisationen teil. Durch die Auszeichnung wird das Unternehmensziel von Kanadevia Inova Steinmüller „We make the world a cleaner place“ erneut bestätigt und unterstreicht die Notwendigkeit umweltfreundliche Technologien zu fördern und weiterzuentwickeln.
In der chinesischen Stadt Hefei hat Kanadevia Inova Steinmüller bereits eine Energy-from-Waste Anlage gebaut, die mit einem Durchsatz von 1000 Tonnen pro Tag und einer thermischen Leistung von 36 MW im Jahr 2012 in Betrieb genommen wurde. Auf Grund der überzeugenden Gesamtleistung erhielt Kanadevia Inova Steinmüller im Sommer 2013 auch den Auftrag für die zweite Ausbaustufe dieser Anlage, die erneut zwei Linien mit je 500 Tonnen pro Tag umfasst. Darüber hinaus sammelte das Unternehmen als Miteigentümer der Shanghai Pucheng Thermal Power Energy Co. Ltd., die im Stadtteil Pudong eine Abfallverbrennungsanlage betreibt, Betriebserfahrungen mit chinesischem Abfall. „Dieses Know-how“, betont der Geschäftsführer Dr.-Ing. Gert Riemenschneider, „verschafft uns einen klaren Wettbewerbsvorteil beim Engineering von Neuanlagen, denn der chinesische Müll besitzt einen hohen Anteil an organischen Stoffen. Das bedeutet einen extrem hohen Feuchtigkeitsgehalt und einen sehr niedrigen Heizwert. Eine effektive Feuerung muss trotz dieser ungünstigen Mülleigenschaften eine selbstgängige Verbrennung gewährleisten. Wir haben deswegen auf Basis der bewährten Technik einen modifizierten Vorschubrost entwickelt, der diesen Besonderheiten Rechnung trägt.“
Die anaerobe Vergärung ist ein weiterer Lösungsansatz zur Reduzierung der CO2-Emissionen, da bei dieser Methode das gesamte Methan, das während des Vergärungsprozesses entsteht, umgewandelt und in das öffentliche Erdgasnetz eingespeist werden kann. Das Methan wird somit nutzbar gemacht und ein Austreten in die Atmosphäre verhindert. Dieses Verfahren ist vor allem für Regionen geeignet, die über kein Fernwärmenetz verfügen oder nach einer schnellen und relativ kostengünstigen Lösung zur CO2-Reduzierung suchen. Kanadevia Inova Steinmüller verfügt auch in diesem Bereich über Referenzanlagen mit einer Kapazität von 6500 bis 85000 Tonnen pro Jahr.
Kanadevia Inova Steinmüller investiert zudem in die Forschung und Entwicklung neuer Technologien, die dem Schutz des Klimas dienen. Gemeinsam mit Universitäten und Partnern aus der Industrie konnte die weltweit größte Versuchsanlage zur CO2-Abscheidung entwickelt werden, die mittels des sogenannten „Carbonate Looping“-Verfahrens bis zu 95% CO2 aus Rauchgasen filtern kann.
In Deutschland schon seit einigen Jahren durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit bestätigt, können Müllverbrennungsanlagen wesentlich zu einer deutlichen CO2-Reduzierung beitragen. Dies erklärt sich vor allem durch zwei Faktoren: Erstens wird durch die thermische Abfallbehandlung die umweltbelastende Deponierung verringert (in Deutschland ist eine Deponierung von unbehandelten Siedlungsabfällen bereits seit Juni 2005 nicht mehr erlaubt). Diese stellt ein massives Umweltproblem dar, da auf den Deponien das hoch klimagefährdende Methangas, das über zwanzigmal schädlicher ist als Kohlendioxid, unkontrolliert freigesetzt wird. Die Deponierung von Abfällen wird gemäß Studien der „American Environmental Protection Agency“ (EPA) sogar als drittgrößter Verursacher von Methangas-Emissionen weltweit angesehen. Dank der hochentwickelten Rauchgasreinigungstechnologie von Steinmüller Babcock hingegen sind die Rauchgase, die eine moderne Müllverbrennungsanlage verlassen, sauber und stellen keine Gefahr für Mensch und Umwelt dar. Zweitens trägt die thermische Abfallverbrennung zur Energiegewinnung bei und schont damit fossile Energieträger wie Kohle, Erdgas und Erdöl. So erklärt das Umweltbundesamt in einer Studie aus dem Jahr 2005, dass „die Verbrennung von Abfällen…nicht allein der schadlosen Entsorgung der Abfälle (dient), sie stellt auch beachtliche Mengen an Energie als Strom und Wärme bereit. Die Abfallverbrennung trägt somit zum Klimaschutz bei und schont natürliche Ressourcen“.