Gummersbach, 23. Januar 2019. Die Kanadevia Inova Steinmüller GmbH mit Sitz in Gummersbach hat den Auftrag für die Erweiterung der Energetischen Verwertungsanlage für Ersatzbrennstoffe (EVE) in Premnitz um eine zweite Linie erhalten. Der Liefer- und Leistungsumfang umfasst Planung und Errichtung der Kesselanlage inklusive Rost und Nebenanlagen. Auftraggeber ist die EEW Energy from Waste Premnitz GmbH. Die Inbetriebsetzung ist für Mitte 2021 geplant.
Die Kleinstadt Premnitz liegt im Naturpark Havelland westlich von Berlin. Die EVE 1 galt bei der Errichtung vor zehn Jahren als eine der modernsten Anlagen für die energetische Verwertung von hochkalorischen Ersatzbrennstoffen in Europa. Die EVE 2 ist auf einen Brennstoffmix aus Hausmüll, Gewerbeabfällen und Ersatzbrennstoffen ausgelegt, bei einem Durchsatz von 150.000 t/Jahr und einer Leistung von 56 MWth. Während ein geringer Anteil der Energie für den Eigenbedarf genutzt wird, geht der größte Teil in Form von Prozessdampf, Fernwärme und elektrischer Energie zu den örtlichen Industriekunden und Haushalten. Auf die Dauer soll die EVE 2 eine im Anlagenverbund vorhandene Wirbelschichtfeuerungseinheit mit einer Durchsatzleistung von 120.000 t/Jahr ersetzen.
Steinmüller Babcock überzeugte in der Ausschreibung mit einer technischen Konzeption, die eine maßgeschneiderte Lösung mit einem guten Preisniveau kombinierte. Für Steinmüller Babcock symbolisiert der Auftrag die Fortsetzung einer sehr guten Zusammenarbeit mit der EEW Gruppe, zuletzt hatte Steinmüller Babcock die EEW-Anlage in Delfzijl/Niederlande um eine Linie erweitert.Die EEW Gruppe baut und betreibt seit rund 30 Jahren thermische Abfallverwertungsanlagen, aktuell sind es 18 Anlagen in Deutschland und Nachbarländern mit einer gesamten jährlichen Verwertungskapazität von mehr als 4,7 Millionen Tonnen Abfall.
Foto: In der neuen Linie der EVE Premnitz wird ab 2021 ein Brennstoffmix aus Hausmüll, Gewerbeabfällen und Ersatzbrennstoffen thermisch verwertet.
© Foto: EEW Energy from Waste Premnitz GmbH